Notfallsmaßnahmen:

Und was ist, wenn’s schon passiert ist?
Als 1. Frage ist immer zu überlegen, ob eine Verhütung danach überhaupt nötig ist, die Methode richtet sich meist nach der verstrichenen Zeit, wann die Patientin sich entschließt Maßnahmen gegen eine Schwangerschaft zu ergreifen.
    Die Pille-danach: Ist eine einzelne Hormontablette zum Schlucken, die Nebenwirkungen sind je nach Präparat unterschiedlich. Die Abgabe in einer Apotheke darf ohne Rezept erfolgen; es sollte vor der Anwendung jedoch gut überlegt werden, ob die Einnahme überhaupt nötig ist. Deshalb halte ich einen Frauenarztbesuch mit Untersuchung für besser als eine kritiklose (und eventuell überflüssige) Einnahme. Ist eine Einnahme wirklich sinnvoll, sollte die Pille-danach früh genommen werden; die Anwendung ist bis max. 72 Stunden möglich.
Es gibt ein weiteres Präparat, welches nicht frei in der Apotheke abgegeben werden darf, wesentlich teurer ist und bis zu 120 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr eingenommen werden kann. Aber wie gesagt: wenn nötig, je früher desto besser, das heißt desto höher die Change der Empfängnisverhütung.

    Die Spirale-danach: kann bis zu 5 Tage nach einem ungeschützten Verkehr eingelegt werden; es gelten die Bedingungen wie für die Einlage einer normalen Kupferspirale, die Einnistung eines befruchteten Eies wird gestört; ich halte eigentlich nicht sehr viel davon, dass man sich in einer gewissen Paniksituation für eine langjährige und damit natürlich auch kostspielige Verhütung entscheidet, für die man sich anscheinend vorher nicht entschließen konnte.